Für Lehrer*innen

ICF – Anwendung

Herausforderungen von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedarfen in der Schule meistern

Sie als Lehrkraft begleiten Kinder und Jugendliche in der Schule auf deren Bildungsweg. Sie prägen und unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung maßgeblich, gemeinsam mit vielen anderen Akteuren aus der Umwelt der Schüler*innen.

Kinder, die zusammensitzen, ein Mädchen erzählt, die anderen höre zu

Kinder und Jugendliche
kommen aus verschieden Lebenswelten und
haben unterschiedliche Bedürfnisse.

Sie eint,
dass sie dazugehören wollen,
mit einbezogen sein möchten.

In der pädagogischen Ausbildung kommen die Möglichkeiten im Umgang damit manchmal zu kurz.

Insbesondere dann, wenn es sich um Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen oder Behinderung handelt. Im Alltag in der Schule fehlen oft das Handwerkszeug und die Zeit, wenn es am Lernort zu Schwierigkeiten kommt.

Sie als Lehrkraft erleben täglich, wie ihre Schüler*innen Herausforderungen meistern, oder wo Einschränkungen in der Teilhabe bestehen.

Daher sind Sie eine der wichtigsten Personen in der Umwelt eines Kindes oder Jugendlichen mit chronischer Erkrankung und/oder Behinderung.

ICF anwenden um an die Motivation von Kindern und Jugendlichen anzuknüpfen

Im Austausch mit den Kindern und Jugendlichen, Familienmitgliedern, Fachkräften aus der Pädagogik, Therapie und Medizin ist eine gemeinsame Sprache sinnvoll.

Diese gemeinsame Sprache bietet die ICF, welche im Bundesteilhabegesetz verankert ist, um interdisziplinär die Teilhabe von Menschen mit chronischen Erkrankungen und oder Behinderung zu unterstützen.

Die praktische Anwendung der ICF bietet die Möglichkeit, den bisherigen Blick auf die physischen und psychischen Defizite durch eine Veränderung des eigenen Selbstverständnisses, auf die Teilhabe und Ressourcen zu lenken und dadurch das Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zu stärken.

Erwerb von ICF-basierten Kompetenzen für Lehrkräfte in der Schule

Für Ihre erfolgreiche und zufriedenstellendere Arbeit bieten wir Ihnen in unseren Seminaren an, die gemeinsame Sprache der ICF sowie erprobte Skills zu erlernen.

Sie erhalten praktische Beispiele zur Umsetzung, sowie Ideen und Impulse, wie sie die Kinder und Jugendlichen ihres Lernortes ins Boot holen und Teilhabe gelingt. Die hierzu erforderlichen Techniken der Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen sind im Seminar speziell auf die Anwendung der ICF zugeschnitten.

Weiterführende Info zum Thema „Eine gemeinsame Sprache in der Schule“ (ICF SCHOOL).

Beispiel

Für Hannah war es in der fünften Klasse schwierig, Freunde zu finden. Ihre Noten waren exzellent, und doch wirkte das Kind unglücklich. Die Eltern verkündeten beim Elternsprechtag in der sechsten Klasse, dass eine Autismus Spektrum Störung diagnostiziert worden sei. Die Lehrkraft wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte, sie hatte viele Fragebögen im Rahmen der Diagnostik ausgefüllt, wusste jedoch mit der Diagnose und den Auswirkungen auf den Schulalltag wenig anzufangen.

Nach dem Seminar ICF Praxis konnte die Lehrkraft mit Hannah gezielt in Gesprächen eruieren, was ihr wichtig ist, welche Teilhabewünsche Hannah hat und welche Unterstützung nötig ist. Hannah will in der Pause mit den anderen Karten in der Teppichecke spielen. Hannahs Stärke sind Kenntnisse zu Freizeitparks, insbesondere Achterbahnen. Die Lehrerin startete ein Projekt zum nächsten Ausflug in eine Freizeitpark und ließ Hannah ein Quartettspiel mit Achterbahnen entwickeln. So hatte die Lehrkraft die Möglichkeit, alle Kinder der Klasse ins Boot zu holen und Hannahs Teilhabe gelingen zu lassen.

Benefit der Seminare

Sie lernen

  • die Lebenssituation der Betroffenen aus der Perspektive des Kindes zu denken und alle Lebensbereiche, die für das Kind wichtig sind, nach ICF zu berücksichtigen
  • die medizinischen, psychologischen & pädagogischen Aspekte (ICD, s,b) in den Kontext von Teilhabepräferenzen und Teilhabeziele der Kinder und Jugendlichen zu setzen
  • die Aktivitätskompetenzen sowie Teilhabemöglichkeiten (a,p,d) gemeinsam daraus abzuleiten
  • mit dem Kind und den Eltern gemeinsam geeignete Maßnahmen abzustimmen, so dass förderliche Handlungsbedingungen in der Alltagswelt (e) entstehen und das Kind darin wirken kann und sich wohl fühlt

Sie erfahren damit

  • eine zufriedenstellendere Arbeitsweise
  • Entlastung durch Gesprächsführungsskills